Pressemitteilung | 27.11.2019

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Unter dem an die IHK-Fassade projizierten Mottos: „Weinberg verkaufen – Verschwendung stoppen“ „Ehrbare Kaufleute oder Rechtsbrecher – Sie haben die Wahl“ und „Zwangsbeiträge abschaffen – Kaktus wählen“ hat die Kaktus-Initiative vor den Haushaltsberatungen der Vollversammlung am 28.11.2019 demonstriert. 

In seinem Statement prangert Peter Schweizer, IT-Unternehmer aus Bietigheim an: „Angesichts der Abschwächung der Konjunktur muss die IHK drastisch sparen. Der bisherige Wirtschaftsplan für das nächste Jahr macht einfach weiter wie bisher. Wir und alle Mitgliedsfirmen finanzieren dies durch unsere Beiträge. Was haben die Mitglieder vom Weinberg? Dieser Luxus muss weg.“

Und Clemens Morlok, Unternehmer aus Ditzingen ergänzt: „Es gibt noch genug verdeckte Gelder wie stille Beteiligungen und Rücklagen die zur Beitragssenkung verwendet werden können.“ 

„Aber die IHK forciert lieber alles, um die Macht der „Großen“ zu festigen“, so Martina Ueberschaar in ihrem Redebeitrag. „Die Wahlordnung wurde so geändert, dass die kleinen Firmen immer unter 50 % der Vollversammlungssitze bleiben. Und auch die Wahlgruppenzuordnung bleibt willkürlich. So ist der Handel zusammen mit Vermittlern in einer Wahlgruppe und die Gastwirte zusammen mit Speditionen. Da kann es leicht passieren, dass gar kein Händler mehr im Gremium vertreten ist.“  

Lisa Werle, Unternehmerin aus Stuttgart stimmt dem zu „so wurde ich kurz vor der letzen Wahl vom Handel zu den Dienstleistungen umgruppiert. Damit hat die IHK meine Wiederwahl verhindert“.

„Und dann soll am Donnerstag noch Herr Zeidler von der Volksbank Stuttgart kooptiert werden“, moniert Thomas Albrecht, Unternehmer aus Esslingen. „Die Banken sind im Gremium ausreichend vertreten und Zuwahlen stärken nur die Mehrheit. Wenn Herr Zeidler sein Wissen in die IHK einbringen möchte so ist er eingeladen, dies in den Ausschüssen zu tun. Eine Kooptation widerspricht unserem Demokratieverständnis und wir lehnen dies grundsätzlich ab“.

 Abschließend wurde noch betont, dass die Firmen vieler Präsidiumsmitglieder, wegen Rechtsbrüchen bestraft wurden, so z.B. die Präsidiumsmitglieder von Daimler, Mahle, Bosch, Eberspächer, Deutsche Bank. Wie diese ehrenwerte Gesellschaft den – gerne vergessenen –  Satzungszweck der IHK „für Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken“ erfüllen möchte, bleibt der Kaktus-Initiative ein Rätsel.

 

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