Pressemitteilung | 23.10.2017
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Kaktus-Initiative demonstriert für den ehrbaren Kaufmann – IHK feiert Kartellsünder
Während in den Räumen der IHK Region Stuttgart am Montagabend der Merkur-Award an Dr. Günther Baumann verliehen wurde, wiederholte die kammerkritische Kaktus-Initiative ihre Ablehnung der Preisverleihung und der damit verbundenen Entscheidung, die höchste Auszeichnung der IHK an einen der Verantwortlichen in einem der größten Kartellstrafverfahren der letzten Jahre zu verleihen.
Trotz massiver Widerstände aus der Unternehmerschaft und kritischen Nachfragen seitens verschiedener Mitglieder der Vollversammlung, fand die umstrittene Preisverleihung am Montag statt. Vor dem Gebäude hat sich die Kaktus-Initiative mit einem Infostand positioniert und informiert unter dem Banner „Unternehmer in der IHK für den ehrbaren Kaufmann“, nicht nur über die Vergehen und hohen Strafzahlungen die Eberspächer, das Unternehmen, dem der Preisträger Günter Baumann in den Jahren des Betrugs vorstand, sondern listet auch die Strafen weiterer Mitgliedsunternehmen die im Präsidium der IHK vertreten sind, auf.
„Die Liste liest sich wie das Who-is-who der hiesigen Automobil- und Zulieferindustrie“, erklärt Stefan Krüger, Unternehmer aus Oberriexingen, der den Infostand vor der IHK organisiert hat, „es drängt sich einem der Verdacht auf, dass Betrug und Kartellabsprachen erst die Eintrittskarte in den inneren Zirkel der IHK darstellen“, fährt er fort.
Krüger und seine Mitstreiter fordern von der Leitung und dem Präsidium der IHK eine klare Distanzierung von den illegalen Machenschaften. „Es ist das falsche Zeichen, mitten im Dieselskandal einem verurteilten Kartellsünder die höchste Auszeichnung der IHK zu verleihen“, ergänzt Clemens Morlok, Unternehmer aus Ditzingen, „wir sind inzwischen davon überzeugt, dass die Verantwortlichen kein Interesse an einer Reform des überkommenen Systems haben, sondern die Erfolge der kammerkritischen Unternehmer als Ansporn sehen, erst recht weiter im alten System zu arbeiten.“.