Pressemitteilung | 23.05.2017

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Es geht um die Zukunft der IHK Region Stuttgart

Offener Brief an Johannes Schmalzl

Sehr geehrter Herr Schmalzl,

wir schreiben Ihnen diesen Offenen Brief, um Schaden von Ihnen und der IHK Region Stuttgart abzuwenden.

Das Ausschreibungsverfahren für die Nachfolge vom jetzigen Hauptgeschäftsführer Andreas Richter wurde selbst von der neuen Präsidentin, Frau Marjoke Breuning, als nicht ganz glücklich bezeichnet.

Wir bezeichnen es als intransparent und im Ergebnis fragwürdig. Intransparent, weil das Verfahren selbst nicht nachvollziehbar war und ist, fragwürdig deshalb, weil es von 200 Bewerbern zwei Kandidaten hervorbrachte, von denen Sie mit Ihrer Bewerbung als Favorit übrig blieben.

Mit einer Bewerbung, die wir schlichtweg als Provokation für alle engagierten Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen der IHK und allen Ehrenamtlichen wie z.B. die Mitglieder der Vollversammlung bezeichnen.

Sie haben sich mit einem Curriculum Vitae von knapp zwei Seiten vorgestellt, das noch nicht einmal vollständig ist. Wir glauben nicht, dass das bei gleich welchem Bewerbungsverfahren üblich und schon gar nicht ausreichend ist. Dass Sie damit trotzdem als Kandidat für die Stelle eines Hauptgeschäftsführers ausgewählt wurden, macht stutzig: das hat –wie wir im Ländle zu sagen pflegen - Geschmäckle und riecht nach Hinterzimmerauswahl und Postenschieberei. Oder wurden Sie erst ausgeguckt und haben schnell noch ein unvollständiges Curriculum Vitae nachgereicht?

Das wollen wir nicht, das kann keiner wollen.

Sie haben uns wichtige Funktionen, die Sie inne haben, verschwiegen, vielleicht weil Sie ahnten, das bestimmte Aufsichtsratsposten in der IHK Region Stuttgart nicht zur Entspannung beitragen.

Es gibt Ereignisse in Ihrem Berufsleben, die nicht geeignet erscheinen, Sie als ausgleichende Führungskraft zu sehen. Seien es die Vorgänge um Ihre Kandidatur als Generalbundesanwalt, seien es Ihre unglücklichen Aktivitäten im Zusammenhang mit Stuttgart 21 (Grundwassermanagement) in Ihrer Zeit als Regierungspräsident.

Wir haben vernommen, dass Herr Bundesfinanzminister Schäuble Sie schätzt und Sie in Berlin behalten möchte. Tun Sie ihm den Gefallen.

Normalerweise bittet man um einen Gefallen, in der Hoffnung, dass dem Wunsche gefolgt wird. Die Auseinandersetzung um die Nachfolge von Herrn Andreas Richter ist so ernst, dass wir Sie auffordern, Ihre Kandidatur zurückzuziehen.

Sie ersparen uns und Ihnen unnötige Turbulenzen in der Öffentlichkeit und im Hause der IHK Region Stuttgart.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Klaffke
Clemens Morlok
Peter Schweizer

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