Corona-Krise: Kaktus-Initiative fordert Beitragsmoratorium für IHK-Mitglieder

Fast alle Mitgliedsfirmen der IHK haben durch die Corona-Krise gravierende bis existenzielle wirtschaftliche Einbußen. Grund sind die ausbleibenden Kunden wegen der Schließung vieler Betriebe bzw. der herrschenden Ausgangsbeschränkungen sowie sehr weitreichender Arbeitsbeschränkungen durch Sicherheitsvorkehrungen bei der Arbeit. Von der IHK gab es noch kein Zeichen an ihre Mitglieder, Beiträge auszusetzen oder zu erlassen. Viele Mitglieder wissen nicht, wie sie ihre Miete am nächsten Monatsanfang zahlen sollen.

Noch diese Woche können die Firmen laut einer Information durch das Wirtschaftsministerium Zuschüsse vom Land beantragen, die über die Kammern und die L-Bank abgewickelt werden. Erfreulicherweise war hier schnell von kleinen Betrieben und Solo-Selbständigen die Rede. Die Zwangsmitglieder der IHKn, müssen jedoch weiterhin ihre Beiträge an die IHK entrichten.

„Viele wissen nicht, wie sie Büro- oder Ladenmiete und andere laufende Kosten bezahlen sollen. Viele HGVs haben die Beiträge ihrer Mitglieder ausgesetzt, nur unsere IHK sitzt auf ihren millionenschweren Rücklagen und rührt sich nicht“, beschwert sich Thomas Albrecht. Gerade die rund 90% kleiner Betriebe, deren Lebensgrundlage auf einmal weggebrochen ist, können ihre Verpflichtungen kaum noch bedienen. Rücklagen sind oft nicht vorhanden.

„Viele Händler, die nicht Waren für den täglichen Bedarf haben, stehen vor dem Ruin“, erklärt Martina Ueberschaar. „Für sie ist jeder Betrag, jedes Zeichen von Unterstützung wichtig.“

Die Kaktus-Initiative sieht hier die IHK-Leitung in der Pflicht, für ihre von der Krise extrem belasteten Mitglieder ein Zeichen zu setzen und die Mitgliedsbeiträge bis auf Weiteres auszusetzen, wie das andere IHKn bereits vormachen.  Den Mitarbeitern der IHK Region Stuttgart, die engagiert den Mitgliedern mit Beratung in allen Bereichen während der Corona-Krise zur Seite stehen, gebührt auch der Dank der Kakteen.