Pressemitteilung | 09.06.2021

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IHK will schnell noch die B27 verbreitern vor der Verkehrswende! Bezirksversammlung Esslingen-Nürtingen fordert zügigen Ausbau der B27

Für die Sitzung am 8.6.21 hatten Präsidium und Geschäftsführung  eine Positionierung für den möglichst schnellen Ausbau der B27 vorbereitet und der wurde mit großer Mehrheit verabschiedet. Thomas Albrecht von der Kaktus-Initiative hat sich klar dagegen positioniert und zitiert dabei den Oberbürgermeister von Filderstadt, Christoph Traub (CDU) „Ich tue mich schwer mit dem Gedanken, dass heute eine Straße geplant wird, die 2030 fertig sein soll, während gleichzeitig das politische Ziel der Verkehrswende verfolgt wird, den Individualverkehr im gleichen Zeitraum um 50 Prozent zu reduzieren.“

Albrecht verweist darauf, dass die Corona-Krise eine bis dahin nicht für möglich gehaltene Beschleunigung für die Digitalisierung war, manche MitarbeiterInnen arbeiteten quasi seit einem Jahr im Home-Office. 

„2 Tage Home-Office einer 5-Tage-Woche sind 40% weniger Berufspendlerverkehr“, sagt Albrecht. „Auf der anderen Seite hat zwischen 2019 und 2020 der Radverkehr auf der Stuttgarter König-Karl-Brücke der Radverkehr um 40% zugenommen, dabei hat sich die Stadt Stuttgart nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, Sicherheit und Bequemlichkeit der Fahrradfahrenden zu verbessern.“

Er fordert, dass sich die Wirtschaft an den Anstrengungen zur Erreichung des Pariser Klimaschutzabkommens beteiligt. Da sei es falsch, mit dem Ausbau der B27 mehr KfZ-Verkehr zu ermöglichen und biologische, teilweise sehr wertvolle landwirtschaftliche Fläche zu versiegeln, die sogar CO2 bindet und in Sauerstoff umwandle.

Albrecht weist darauf hin, dass viele Firmen im Kreis Esslingen z.B. Job-Rad unterstützen, als „fahrradfreundliche Arbeitgeber“ Umkleide- und Duschmöglichkeiten zur Verfügung stellen und teilweise sogar finanzielle Anreize für den Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Rad bieten. Damit würden sie schon einen eine ganze Menge für die Mobilitätswende unternehmen und die Straßen entlasten, damit die unverzichtbaren Fahrten funktionierten.

„Lassen Sie uns lieber für eine nachhaltige Verkehrspolitik weiterarbeiten! Breitere Straßen sind keine Lösung, diese 10 km für die B27 wären Millionen von Euro und das für eine Lösung für die Vergangenheit. Wir aber brauchen Maßnahmen für einen lebenswerten Filderraum, dann können die Ortskerne auch verkehrsberuhigt werden und wir haben stattdessen Geld für den dringend notwendigen Ausbau des Umweltverbunds“, so sein Plädoyer.

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